Die Duftpyramide - wie ist ein Parfum aufgebaut

Jedes Parfum trägt die unverwechselbare Handschrift seines Parfumeurs, der es in filigraner Feinarbeit entwickelt und die vielen unterschiedlichen Duftnoten mit Empathie und Fingerspitzengefühl aufeinander abstimmt. Dabei präsentiert jeder Duft seine vielfältigen Aromen, die seiner individuellen Duftpyramide entsprechen. Die Duftpyramide beschreibt drei Duftphasen, die sich während der Entfaltung des Duftes nacheinander offenbaren: Kopf, Herz und Basis. Erst das Zusammenspiel aller olfaktorischen Komponenten und das Zusammenspiel der ausgewählten Nuancen verleihen einem Parfum seinen faszinierenden und einzigartigen Charakter. Der Aufbau von Parfum ist dabei immer gleich – seine Wirkung hingegen immer ein einzigartiges Erlebnis. Dies gilt für Damen-, Herren- und Unisexdüfte gleichermaßen. Der Aufbau von Parfum im Detail Ein Parfum zu entdecken und es in all seinen Facetten kennen- und liebenzulernen erfordert viel Zeit, denn der erste Eindruck, der beim Auftragen des Parfums auf die Haut entsteht, spiegelt noch nicht mal ansatzweise die vollständige Wirkung des Duftes wider. Der Aufbau von Parfum ist wie ein musikalisches Meisterwerk zu verstehen. Zuerst kommt das Intro, die Einleitung, die einen Eindruck vermittelt, was noch kommen könnte. Dann folgt die Überleitung zum eigentlichen Werk, das die Melodie und die Stimmung verkörpert. Erst am Schluss kommt der Höhepunkt der Komposition zur vollen Entfaltung und beschert den Zuhörern Herzklopfen und Gänsehautmomente. Ebenso verhält es sich mit der Duftpyramide bei edlen Parfums. Die Kopfnote bildet hier einen spitzigen, belebenden Auftakt, der bereits nach kurzer Zeit in die Herznote überleitet. Hier wird der Duftkörper verfeinert, aufgebaut und seinem Höhepunkt entgegengeführt. In der Basisnote offenbart das Parfum seine endgültige Ausrichtung und seinen einzigartigen, tiefgründigen Charakter – erst an diesem Punkt erzählt ein Parfum seine ganz eigene Geschichte. Die Duftkonzentration Für die Entwicklung eines luxuriösen Parfums werden neben den Basisbestandteilen Alkohol und destilliertem Wasser verschiedene qualitativ hochwertige Parfumöle und Duftessenzen zu einem Kunstwerk vereint. Die Duftkonzentration gibt Auskunft darüber, wie hoch der Anteil der Duftstoffe im Produkt ist. Ein Eau de Cologne ist mit einem Anteil von 2-5% an Duftstoffen der leichteste Duftvertreter. Eau de Toilettes besitzen zwischen 5 und 9%, sind sehr flüchtig und bewegen sich schnell durch die Duftpyramide hindurch. Ein Eau de Parfum hingegen trägt eine Konzentration von 8-14% an Parfumöl, deswegen ist es ergiebiger und sparsamer aufzutragen. Auch wird hier die Pyramide viel intensiver erlebt und die Haltbarkeit liegt gerne bei 8 Stunden. Die bei PAFORY vorgestellten Düfte sind teilweise sogar Extrait de Parfums, welche auf eine Konzentration von bis zu 30% kommen. Solche Kompositionen sind ein Genuss und mit Bedacht aufzutragen. Der Anteil an Parfumölen kann aus über 250 verschiedenen Komponenten bestehen. Um die erlesenen Elemente so aufeinander abzustimmen, dass sie ein stimmiges, gefühlvolles, dynamisches, romantisches oder kraftvolles Bild ergeben, ist nicht nur eine gute Nase, sondern auch jahrelange Erfahrung notwendig. Es ist die perfekte Harmonie der einzelnen Duftphasen, die ein Parfum charakterisieren. Die Duftpyramide gibt Aufschluss über die Ergebnisse, die einen luxuriösen Duft zu dem machen, was er ist.

Die Kopfnote – der Einstieg ins Dufterlebnis

Nach dem Auftragen eines Duftes entfaltet sich sofort ein erster Eindruck. Dieser öffnet dem eigentlichen Dufterlebnis stilvoll die Tür. Für diesen Auftakt werden in der Regel leichte, belebende und spitzige Duftnoten verwendet. Die Ausstrahlung dieser Duftphase bleibt nur bis zu maximal 15 Minuten erhalten und wirksam, danach verflüchtigen sich die Duftmoleküle und es wird nahtlos ins Herz übergeleitet.

In der Kopfnote sind meistens zitrische, grüne, aquatische und energetische Parfum Noten zu finden. Bergamotte, Orange, Zitrone, Mandarine, Grapefruit, frisches Grün und auch Früchte wie Ananas, Pfirsich oder Mango, dezente Gewürze, Kräuter, Tee und auch florale Nuancen wie Lavendel oder Orangenblüten sind gute Beispiele für Duftelemente, die das Vorspiel eines Parfums bilden. So wird der betörenden Duftkomposition der Weg geebnet.

Ein Damenduft mit besonders fruchtigem Auftakt ist beispielsweise Hundred Silent Ways von Nishane.

Die Herznote – hier wird der Duftkörper gebildet

Hat sich der erste Eindruck nach ein paar Minuten gelegt, kommt das Herz eines Parfums an die Oberfläche. Diese Note bleibt zwischen zwei und drei Stunden (bei sehr intensiven Parfums auch zwischen fünf und sechs Stunden) aktiv und stimuliert mit intensiveren, länger anhaltenden Nuancen die Sinne. Die Herznote bestimmt in der Duftpyramide den Charakter des Parfums, seine Ausrichtung und seine Intensität.

Hier finden sich hauptsächlich blumige, fruchtige, krautige, aber auch synthetische Duftelemente wider. Blüten von Jasmin, Maiglöckchen, Ylang-Ylang, Freesie, Orchidee, Tuberose oder auch Gardenien, Rosennuancen von Mai- oder Pfingstrose, pudrige Klänge von Veilchen, Iris oder Mimose sind im Herzen ebenso anzutreffen wie würzige Duftnoten von Zimt, Ingwer, Kardamom oder eine Prise Pfeffer.

Der Herrenduft Laudano Nero von Tiziana Terenzi überzeugt mit seiner holzig-würzigen Ausrichtung und einem Herzen, das sich bis in die Basis fortsetzt.

 

Die Basisnote – sie rundet das raffinierte Duftkonzept ab

Die Basisnote bildet das breite und solide Fundament der Duftpyramide. Diese Duftphase hält bis zu 24 Stunden an. Die Basis verleiht einem Parfum seine Tiefe und Wärme – ein Nachklang, der die Unterschrift eines Duftes symbolisiert. Hier kommen Duftnoten zur Geltung, die die Moleküle sowohl auf der Haut als auch an der Kleidung fixieren (sie werden daher auch als Fixateure bezeichnet).

In der Basis entfalten holzige, harzige, rauchige, orientalische und gourmandige Klänge ihre Aromen. Moschus, Ambra, Patchouli, Vetiver, Tonkabohnen, Eichenmoos, aber auch Weihrauch, Zeder, Sandelholz und Oud-Komponenten beflügeln die Fantasie und stimulieren die Sinne und wirken sinnlich, romantisch und verführerisch. Doch auch Karamell, Vanille, Mandel, Schokolade, Kaffee, Honig und Kakao können eine Duftbasis appetitlich abrunden. Animalisch, exotisch oder auch lieblich – die Komposition der Basis hüllt seine Trägerin oder seinen Träger über viele Stunden hinweg in eine faszinierende Aura, gerne auch mit einer Portion Verspieltheit oder Provokation.

Ein gutes Beispiel für einen sehr warmen, tiefen Duft mit kraftvoller Basis ist Note Vanillée von Maison Micallef. Dieses Luxusparfum besticht mit seinem lang anhaltenden, intensiven Fundament.


 

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